[1] Als du heimliche Blicke mir nachsandtest,
Deine Liebe auf meinen Wangen strahlte,
Erinnere dich!
[2] Als mit Zürnen dein Auge mich entseelte,
Zuckerlippen des Heilands Kraft entströmte,
Erinnere dich!
[3] Als des Morgens beim Wein im trauten Kreise
Nur die Freundinn, und ich, und Gott mit uns war,
Erinnere dich!
[4] Als die Wangen den Glanz des Lichts entflammten,
Und ein Schmetterling mein verbranntes Herz war,
Erinnere dich.
[5] Als in dieser Versammlung guter Sitten,
Nur der Becher des Morgens trunken lachte,
Erinnere dich.
[6] Als Rubinen im Becher lachten, während
Ich mit deinen Rubinen kos'te,
Erinnere dich.
[7] Als, mein Mond, du die Haub im Schlaf aufbandest,
Und der Mond zu den Füßen stand als Diener,
Erinnere dich!
[8] Als wir trunken in Schenken saßen, und was
Wir in keiner Moschee erfleh'n, besaßen,
Erinnere dich.
[9] Als der Verse Hafisens undurchbohrte Perlen
Schöner glänzten, durch deine Pfleg' verbeßert,
Erinnere dich.